Text: Jakob Kubli
Die Alpen sind ein wesentlicher Bestandteil der glarnerischen Landwirtschaft. Ohne Sömmerungsmöglichkeiten wäre für manchen Bauernbetrieb die Einkommensbasis zu schmal. Neben den zahlreichen Alpen im Klöntal gibt es am Schijen und am Gumenstock eine besondere Alp, die Planggen. Seit etwa 1770 wird sie nicht mehr beweidet, sondern jeweils im Hochsommer gemäht. Die Gemeinde hat die Alp in Heuteile aufgeteilt, die Bauern und weitere Interessenten pachten können.
In früheren Jahren war das Wildheu bei den Kleinbauern sehr begehrt. Die Wildheuer hatten die Möglichkeit, die Heuballen von einer Fläche von 25 Hektaren mittels eines Drahtseils ins Tal hinunter zu lassen. In den letzten Jahren ist die Wildheuerei stark zurück gegangen. Heute wird leider nur noch ein kleiner Teil regelmässig gemäht. Dies wirkt sich auf die Vegetation frappant aus. Die vielfältigen Blumenwiesen können nur gedeihen, wenn sie Jahr für Jahr gemäht werden. Flächen, die von den Wildheuern nicht mehr gesäubert und gemäht werden, verarmen und verholzen und sind für eine artenreiche Blumenpracht unwiederbringlich verloren.