Die Kantonale Fischbrutanstalt
Es war ein langer Weg von den ersten künstlichen Brutversuchen in unserem Kanton bis zur modernen Brutanstalt in der Mettlen. 1893 wurde im Keller des Rathauses in Glarus ein Brutkasten eingerichtet, der 25'000 Forelleneier fasste. Von 1919 an züchtete man in einem Teich im Gäsi Sömmerlinge und konnte im gleichen Jahr erstmals 500 davon in die natürlichen Gewässer einsetzen. Die Teiche im Hüttenböschen wurden zur Aufzucht von karpfenartigen Fischen für den Walensee gebaut. In den letzten Jahrzehnten hielt man dort Hechte für den Walensee. Seit etwa fünf Jahren werden sie nicht mehr benutzt.
Die kantonale Fischbrutanstalt benützt seit 1956 die Quellen und den See der ehemaligen Druckfabrik in der Mettlen. Auch das Waschhaus der ehemaligen Druckerei wird von der Brutanstalt weiter benutzt. 1961 wurden in der Fischzuchtanlage über 210'000 Forelleneier ausgebrütet. Neben den Sömmerlingsteichen in der Mettlen gab es früher verschiedene Aufzuchtteiche, welche im Kanton verteilt waren. So zog man in Mollis (heutiges Biotop Feldbach), im Hinter Klöntal und in Linthal (Fätschli) Forellen auf. Heute sind keine Sömmerlingsteiche mehr in Betrieb.
Die neue Brutanstalt, die 1979 den Betrieb aufnahm, bietet für 500'000 Eier Platz. Der jährliche Einsatz an Vorsömmerlingen und Sömmerlingen beträgt ca. 100'000 Tiere. In der Fischzucht Mettlen werden, neben Bach- und Seeforellen, auch Regenbogenforellen und Saiblinge für den Besatz in den öffentlichen Gewässern, gezüchtet. Die kantonale Fischzuchtanlage Mettlen kann gegen Voranmeldung (auch in Kombination mit einem Besuch des Fischereimuseums) besichtigt werden.
Weitere Informationen:http://www.fischereiverband-glarus.ch
Bilder zur Fischbrutanstalt
Aufnahmen: 6. Mai 2014
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