Hans Speck, Journalist und Chronist

Hans Speck
Hans Speck

Hans Speck (1949 – 2024)

 

Kurt Meyer

 

 

Wer schon einmal in der Website von «Pro Netstal» gestöbert hat, ist bei Berichten und Fotos immer wieder den auf den Autoren-Namen Hans Speck gestossen. Er hat für die Website von Pro Netstal über 120 Berichte und Geschichten geschrieben und unzählige Bilder gemacht.

 

Als ich 2014 von der Stiftung «Pro Netstal» die Anfrage bekam, ob ich von der ehemaligen Gemeinde Netstal Wichtiges zusammentragen würde, willigte ich nicht sofort ein, denn ich musste mir zuerst ein Konzept zurechtlegen, wie ich dies für Netstal bewerkstelligen wollte. Wichtig war für mich auch, dass ich Mitarbeiter an meiner Seite hatte, die Netstal kannten. Es durfte kein Buch sein, sondern etwas Flexibles, das laufend erweitert und aktualisiert werden konnte. So kam nur ein modernes Medium infrage, das überall zur Hand und einzusehen war. Was blieb da anderes als eine Website im Internet? Mein Vorschlag kam bei den Stiftungsratsmitgliedern gut an.

 

Nun galt es, Leute aus Netstal zu finden, die die Gemeinde gut kannten und hier aufgewachsen waren. Fündig wurde ich in der Person von Hans Speck. Er war ein sogenannter Ur-Netstaler, der es gut verstand in Wort und Bild  Typisches von Netstal nach der Gemeindefusion festzuhalten. Bekannt war er mir auch, weil er von Anfang an bei der Netstaler Dorfzeitung «Forum» dabei gewesen war und unter dem Kürzel «hsp» Begebenheiten und Anlässe des Jahres rapportierte.

 

Hans besuchte nach der Primarschule in Netstal die Klosterschule in Näfels, anschliessend eine Werbefachschule und die Kunstgewerbeschule in Zürich. An dieser liess er sich zum Schriftsetzer und Typografen ausbilden. Er arbeitete zuerst bei den Glarner Nachrichten und musste sich den grossen, technischen Änderungen seiner Zeit immer wieder anpassen und sich weiterbilden. Bei der Eternit AG in Niederuren war er bis zu seiner Pensionierung zuständig für den ganzen Drucksachenbereich.

 

Im ganzen Dorf kannte man Hans, sei es als Mitglied des FC Netstal, als Ortskorrespondent, als Berichterstatter von Anlässen in allen möglichen Medien oder als Feuerwehr-Kommandant der Ortsfeuerwehr Netstal. Als Feuerwehr-Kommandant konnte er seine Erfahrungen und sein Wissen als Feuerwehr-Instruktor dem Nachwuchs weitergeben.

 

Immer wieder war er für mich Anlaufstelle, wenn ich etwas über Netstal wissen musste. Wenn wir auch nicht immer gleicher Meinung waren, konnte ich immer auf ihn zählen. Mit seinen Jugenderinnerungen, denen zu entnehmen ist, dass er in seiner Jugendzeit nicht zu den Bravsten zählte oder mit der Beschreibung der Dorforiginale bereicherte er die Website von Pro Netstal auf amüsante Weise.

 

Mit bekannten Personen, die in Netstal wohnhaft waren oder sind, wie Matthias Ambühl (Anführer in der Schlacht bei Näfels, Matthias Netstaler (einer der reichsten Schweizer), Johann Melchior Kubli (plädierte für Anna Göldi), Joseph Weber (erster Glarner Ständerat), Ludwig Hohl (Schriftsteller), Georg Thürer (Netstaler Geschichte) und Brigitte Trümpy-Birkeland (Glarnerin des Jahres 2020) porträtierte er die Prominenz von Netstal. Weil er sich so sehr für das Dorf Netstal interessierte, einsetzte und weitherum bekannt war, zählt er für mich auch zur Netstaler Prominenz.

 

2024 erlag er einem Krebsleiden und wird uns mit seinem Wissen über Netstal fehlen. Doch soll er mit einem Platz unter den prominenten Netstalern mit seinen Berichten und Bildern in der Website von «Pro Netstal» in Erinnerung bleiben. Danke Hans für deine Arbeit!

 

 

 

 

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