Die einsame Strassenlampe

von Kurt Meyer

 

 

Die einsame Strassenlampe

 

Tagsüber fällt die Strassenlampe oberhalb der Schrebergärten unterhalb des Bauernhauses im Hof nicht auf. Doch bei Dunkelheit leuchtet mitten in der Wiese neben einem Baum eine Strassenlaterne. Nur wer genau hinschaut, erkennt eine Wegspur im Gras. Diese führt zum Bauernhaus Hof auf der Wiese zwischen den Schrebergärten und dem Buchwald.

 

Manche werden sich fragen, was diese Laterne mitten in der Wiese soll. Die Geschichte dieser Lampe geht über ein halbes Jahrhundert zurück. Hans Peter Spälti, der Bauverantwortliche der ehemaligen Gemeinde Netstal, weiss Bescheid.

 

Da es in Netstal viele Leute mit dem Namen «Weber» gibt, bekamen viele von ihnen einen Zusatznamen damit, man wusste, von wem man sprach. So bekamen die Webers, denen das Bauernhaus und die dazugehörende Liegenschaft im Hof gehörte, den Namenszusatz «Höfeler».

 

Von drei Brüdern bewirtschaftete der «Hof Frigg» als Bauer das Grundstück im Hof und wohnte auch im Bauernhaus. Seine zwei Brüder, der Felix und der Heiri, wohnten im Gässli und im Haselholz. Weil sie zu ihrem Bruder «Frigg» keinen Umweg über den Sportplatz machen wollten, liefen sie vom Gässli direkt über die Wiese zum Bauernhaus. Da sie auch in der Dunkelheit ihren Bruder besuchten, stellten sie den Antrag an das EW Netstal, beim Trampelpfad zum Haus eine Strassenlaterne zu errichten. Dem Begehren wurde stattgegeben und seither leuchtet auch heute noch mitten in der Wiese dieses Licht. Obwohl dieser unbefestigte Weg nicht mehr oft begangen wird, ist die Wegspur immer noch sichtbar.

 

Niemand hat sich bisher an diesem Licht mitten in der Wiese gestört. Es ist gut so, weil die Lampe in der Dunkelheit für Spaziergänger ein wenig die Umgebung. erhellt

 

So ist diese Strassenlampe eine Besonderheit von Netstal. Hoffen wir, dass sie noch lange erhalten bleibt.

 

 

 

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